Einstellungen sind Führungsaufgabe – eine bedeutende obendrein. Viele Vorgesetzten sind mit ihren Entscheiden jedoch unzufrieden. Fehleinstellungen sind aufwändig und teuer. Erst dann wird das unzureichende Wissen aber bewusst. Bereits ein eintägiges Interview-Training kann eine deutliche Verbesserung bringen.

Wiederholt wurde die Einstellung von Mitarbeitenden als wichtigste Führungsaufgabe bezeichnet, so etwa von Warren Buffett, Jack Welch und Steve Jobs. Die Verantwortung für Einstellungen wird aber oft jungen Führungskräften übertragen, ohne ihnen das notwendige Wissen zu vermitteln, entsprechende Weiterbildungen anzubieten oder entsprechende Fähigkeiten mit einem Coaching aufzubauen.

Viele Personen sind sich nicht bewusst, dass es in der Personalauswahl gesichertes Wissen gibt – basierend auf mehr als fünfzig Jahren wissenschaftlicher Forschung! So lassen sich reihenweise Erkenntnisse mit geringem Aufwand in die Praxis transferieren und nachweislich den Einstellungserfolg deutlich verbessern.

Fehleinstellung zeigte Defizite auf

Kürzlich durfte ich eine Rekrutierungs-Weiterbildung für einen Kunden aus der Software-Branche konzipieren und durchführen. Da mir die Vermittlung von Wissen in diesem Bereich am Herzen liegt, war das eine besondere Freude für mich.

Die Schulung wurde durch einen Vorgesetzten initiiert, der sich durch eine Fehleinstellung einem unzufriedenen Kunden gegenübersah. Zudem musste er entscheiden, ob er seinen Mitarbeiter entwickeln kann oder ihn entlassen muss (wie Sie Fehleinstellungen vermeiden, erfahren Sie in diesem Blogartikel). Durch diese eigentlich unnötigen und ungeliebten Aufgaben wurden ihm seine Wissenslücken bewusst.

Sein Vorhaben, eine interne Weiterbildung in der Personalauswahl zu initiieren, stiess auf grosse Unterstützung, da gerade mehrere neue Kollegen und Kolleginnen eine Führungsfunktion übernommen hatten.

Exakte Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse

Um das Training optimal auf die Bedürfnisse des Auftraggebers abzustimmen, folgten mehrere Abstimmungsgespräche, in welchen die aktuelle Situation, seine Herausforderungen und Prozesse analysiert und besprochen wurden.

Inhaltlich einigten wir uns auf die (zentrale) Anforderungsanalyse, das Sichten der Unterlagen sowie die Durchführung von Interviews mit Schwerpunkt auf den zu stellenden Fragen sowie der Beurteilung der Antworten.

Der Erfolg der Veranstaltung sollte nicht in vermitteltem Wissen, sondern in verändertem und erfolgreicherem Verhalten im Arbeitsalltag gemessen werden können.

Relevantes Wissen, praktische Anwendung und Best Practices

Um möglichst viel Zeit für die Anwendungen des Gelernten zur Verfügung zu haben, versuchte ich Wissen komprimiert zu präsentieren. Um den Transfer in den Alltag zu erleichtern, erklärte und verdeutlichte ich Inhalte mit vielen Beispielen. Wann immer möglich, wurde zudem an aktuellen Fällen aus dem Alltag des Kunden gearbeitet.

Best Practices vermittelten Sicherheit und Checklisten sorgten dafür, dass das Gelernte nahtlos in den Arbeitsalltag integriert werden kann.

Alle Teile, in welchen die Vorgehensweisen von verschiedenen Personen besprochen wurden, stiessen auf grosses Interesse. Dieser Austausch unter Kollegen zeigte, dass Fakten, etwa im CV, verschieden interpretiert werden konnten. Das stellte die eigene Beurteilung doch etwas in Frage!

Ein Erfolg und grosse Zufriedenheit

Bei der abschliessenden Online-Umfrage zeigte sich, dass die Inhalte den Bedürfnissen entsprachen und als relevant erachtet wurden. Der Lerngewinn wurde als sehr gross eingeschätzt und die Motivation, das Gelernte in der Praxis umzusetzen, als sehr hoch.

Im Anschluss an den Workshop werden noch weitere Bausteine erfolgen, welche den Transfer in den Arbeitsalltag begünstigen. Dank des Erfolges denken wir über eine Wiederholung resp. Ausweitung auf die ganze Firmen-Gruppe nach.

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Roger Renggli